Feinstaub-Debatte: Saubere Alternative für Dieselmotoren

Energie

Hamburg hat sie als erste Großstadt in Deutschland beschlossen: Fahrverbote für Dieselfahrzeuge auf zwei größeren Straßenabschnitten. Und möglicherweise folgen weitere Städte dem Beispiel Hamburgs.

Fahrverbote stellen vor allem den Transportsektor, vor riesige Probleme. Auch Handwerker kommen vielleicht nicht mehr so einfach zu ihren Kunden, weil der Diesel-Transporter bestimmte Strecken nicht mehr fahren darf. Ahnliche Herausforderungen bestehen für den ÖPNV.

Die Bellersheim Unternehmensgruppe in Neitersen bietet nun eine echte Alternative vor  allem für Busse, Lkw oder dieselbetriebene Transporter an. GTL-Fuel (Gas-to-liquids) heißt der Kraftstoff, ein synthetischer Kraftstoff auf Erdgasbasis, der von Shell entwickelt worden ist.

„GTL-Fuel ist wasserklar und stinkt nicht“, erklärt Mario Weller, Kraftstoffexperte bei Bellersheim. „Und jeder derzeit auf dem Markt verfügbare Dieselmotor verträgt GTL, egal ob alter oder neuer Dieselmotor. Die Motoren von Lkw oder Bussen müssen also nicht aufwendig umgerüstet werden. Tankdeckel auf und anstatt Diesel einfach GTL tanken.“

Laut Shell verbrennt GTL-Fuel sauberer als Dieselkraftstoff auf Erdölbasis. Das belegen langjährige Tests von Shell. Vor allem in Großstädten könnte sich die lokale Umweltbilanz verbessern, weil weniger Partikel, Stickoxide und Schwefeloxide in die Luft gelangen. Durch das Tanken von GTL kann der lokale Feinstaubausstoß um bis zu 30 Prozent sinken, sagt Shell.

Das niederländisch-britische Energieunternehmen bietet den synthetischen Kraftstoff in Deutschland und den Niederlanden bereits an. Der neue synthetische Kraftstoff hat auch bereits seinen Segen von der Europäischen Union und ist somit markt- und konkurrenzfähig. GTL fällt unter die kürzlich von der EU verabschiedete Norm EN15940 für sogenannte paraffinische Kraftstoffe. Klingt kompliziert, heißt aber nur, dass GTL-Fuel die notwendigen gesetzlichen Ansprüche in Sachen Sicherheit und Qualität erfüllt. GTL-Fuel erfüllt auch die gemäß der europäischen Norm EN 590 (Dieselkraftstoff für Kraftfahrzeuge) geforderten Eigenschaften, mit Ausnahme der Dichte.

„Gerade jetzt, wo die Politik überlegt, wie sie das Feinstaubproblem in den Griff bekommt, bietet GTL eine sauberere Alternative zum Diesel, die nicht erst in ein paar Jahren, sondern sofort und jetzt zur Verfügung steht“, bringt Mario Weller den Nutzen für die Allgemeinheit auf den Punkt,“Statt auf alternative Antriebslösungen zu warten, sollte man die vorhandenen Nischenlösungen einsetzen. Dazu zählt definitiv unser Produkt Shell GTL Fuel. Es gibt Alternativen, und die unterstützen sowohl Mobiliät als auch die Umwelt.“

Erst vor einigen Monaten besuchten auf Initiative von Mario Weller einige Politiker das Unternehmen im Westerwald, darunter auch der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Rheinland-Pfalz, Michael Wäschenbach. „Da wir bei Bellersheim als Markenpartner der Shell schon seit längerem in Sachen alternative Kraftstoffe etwas zu bieten haben, wollten wir die Gelegenheit nutzen, um mehr Aufmerksamkeit für das Thema GTL zu schaffen“, erklärt Mario Weller.

Und das ist auch durchaus gelungen. Die Politiker seien doch äußerst überrascht gewesen, dass es so eine Zwischenlösung überhaupt gebe und diese auch sofort verfügbar wäre. Was Mario Weller besonders freute, der CDU-Energieexperte Wäschenbach brachte das Thema GTL bei einer Sitzungen des Umweltauschusses Rheinland-Pfalz in Mainz auf die Tagesordnung.

Der Mittelstand packt an und handelt. Mario Weller will nicht warten. Seit einigen Tagen können Kunden GTL-Fuel bei Bellersheim in Neitersen beziehen. Erst einmal 35.000 Liter hat er per Tankwagen aus dem Shell-Lager in den Niederlanden in den Westerwald bringen lassen.

„Wir freuen uns über jeden Kunden, der GTL testen möchte“, ist Mario Weller schon sehr gespannt. „Wenn Unternehmen von uns beliefert werden möchte, dann bringen wir GTL-Fuel direkt zum Kunden.“ Aber natürlich können Kunden auch direkt zum Bellersheim-Firmensitz nach Neitersen fahren und den neuen Kraftstoff einfach mal ausprobieren. „Auch wenn GTL eher eine Dieselalternative für gewerbliche Kunden ist, wir vertreiben  grundsätzlich alle Gebindegrößen, vom Kanister über Fässer bis hin zum IBC-Tank mit 1.000 Litern Fassungsvermögen“, freut sich Mario Weller auf möglichst viele interessierte Dieselfahrer.

Zeigen die Menschen im Westerwald der Großstadt Hamburg wie sich der Ausstoß von Feinstaub reduzieren lässt? Es wäre wünschenswert, für unsere Umwelt und letztlich für die Gesundheit von uns allen.