Bellersheim ist meine Familie!

Tankstellen

Tankstellen Jubiläum in Bad Ems am 18. Mai 2019

Dirk Wagner sagt das aus Überzeugung. Er ist an der Tankstelle groß geworden. 50 Jahre gibt es die Station in Bad Ems. Und seit 2009 gehört er zur Bellersheim-Familie.

Sein Vater Dieter übernahm offiziell am 2. Juli 1969 die Aral Tankstelle an der Koblenzer Straße 81. Für den damals 5-jährigen Dirk ein riesiger Spielplatz: „Direkt nach der Schule bin ich zur Tankstelle“, berichtet Dirk Wagner begeistert von den Anfangstagen. „Und samstags hat meine Mutter hier im Hinterzimmer von der Tankstelle gekocht. Da gab es eine kleine Küche und sogar ein Sofa.“

Es ging gar nicht anders: Mit 15 Jahren begann er seine Ausbildung zum Kfz-Elektriker. Nach erfolgreichem Abschluss half er dann seinem Vater in der zur Tankstelle gehörenden Werkstatt. Das war im Jahr 1982. Damals gab es noch Günter, der Dieter und Dirk Wagner unterstützte. Die Drei von der Tankstelle sozusagen.

„An den Autos gab es ja damals noch richtig viel zu tun. Mein Vater hat immer versucht zu helfen, hat sich unters Auto gelegt, wenn notwendig“, berichtet Dirk Wagner über die Glanzzeit der Tankstelle. Soviel Kundenliebe zahlt sich irgendwann aus. An die Tankstelle von Dirk Wagner kommen heute 95 Prozent Stammkunden. Und einige Kunden kommen extra dann, wenn sein Vater Dieter in der Tankstelle ist.

Denn so ganz weg von der Tankstelle war Dieter Wagner nie. Mit heute fast 80 Jahren tut ihm die Beschäftigung gut. Dabei schien das Kapitel Tankstelle im Jahr 2000 jäh beendet zu sein. „Mein Vater hatte einen schweren Unfall mit komplizierten Knochenbrüchen“, berichtet Dirk Wagner über den Tag, als er ins kalte Wasser geworfen wurde. Plötzlich war der Vater nicht mehr an seiner Seite. Der Chef und gleichzeitig eine Art großer Bruder, wie Dirk Wagner betont. „Alles, was ich über Tankstelle weiß, habe ich von meinem Vater gelernt.“

Nachdem sich Dieter Wagner glücklicherweise von den Folgen des Sturzes erholt hatte, übernahm Dirk Wagner im Jahr 2002 die Tankstelle komplett. Aber plötzlich tauchten neue dunkle Wolken am Himmel auf. Das war im Jahr 2009. „Die Aral hatte mir mitgeteilt, meine Station dicht zu machen.“ Es gab verschiedene Gründe dafür, unter anderem der Bau einer Umgehungsstraße ein paar Jahre zuvor. Dadurch verschlechterte sich die Lage der Tankstelle, war für den Großkonzern wirtschaftlich nicht mehr rentabel.

„Plötzlich standen die beiden alten Bellersheim in meiner Station“, erinnert sich Dirk Wagner an die erste Begegnung mit Horst und Rudolf Bellersheim. „Das war das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe mit denen sprechen können, wie mit meinem Vater. Die Kommunikation mit Aral wurde ja immer unpersönlicher. Und bei Bellersheim kam ich in eine große Familie.“ Egal mit wem er bei Bellersheim spreche, er komme sich nie fremd vor.

Vor allem beim Einkauf lässt Bellersheim Dirk Wagner sämtliche Freiheiten. Klar macht er seinen Einkauf bei Lekkerland. „Ist einfacher. Aber die Leute bei Bellersheim vertrauen mir und bestärken mich, stärker auf Kundenwünsche einzugehen.“ Mehr individuelle Waren, weniger Stangenware, das Erfolgsrezept von Dirk Wagner. „Aber letztlich ist es vor allem das Verdienst meines Vaters, dass ich die Tankstelle heute im 50. Jahr leite.“